Zum Gerät:
Das Gerät (Echomap 71sv) ist in der Tat vergleichsweise preiswert.
Es funktioniert sonarseitig wirklich gut.
Die Echobilder haben eine hohe Qualität. Insbesondere bei
Sidescan leistet das Gerät gute Arbeit
und vor allem in sehr flachen Abschnitten < 2 bis 6 … 10 m ist die Auflösung durchaus besser als bei Mitbewerbern.
Ins Auge fällt auch der praktische Mechanismus zum schnellen Entnehmen des Gerätes
(Die Kabel verbleiben in einer extra Halterung imBoot/am Koffer),
wirkt aber auch ein wenig filigran (mal sehen, wie lange diese Bauteile durchhalten).
Soweit - so gut. Wichtig sind aber wie bei allen Geräten die kleinen oder größeren Probleme bzw. Fakten,
die bei Vergleichsprodukten besser ausfallen.
Dazu folgende Auflistung:
Kein Touchscreen.
Wer sich einmal daran gewöhnt hat, der mag sie nicht missen, weil effizient und schnell.
Beim Echomap 71sv wirkt die Menüführung grafisch nicht modern,
die Tastenbedienung umständlich und langsam.
Man klickt sich teilweise durch diverse Untermenüs und sieht die
Veränderung erst nach Schließen des Dialogs.
Schnell kann man sich bei den Sonar-Einstellungen verheddern, insbesondere Sidescan,
sodass manchmal nur ein Zurücksetzen der Werkseinstellungen hilft.
Also lieber nicht viel verstellen!
Gut: Das Gerät meckert, wenn die Tasten falsch gedrückt werden.
Alle Kabel erscheinen sehr dünn.
Die Klappe zur SD-Karte (nur ein Slot) wird nur mit Feder gehalten.
Macht sich umständlich beim Kartenwechsel und ich kann mir nicht vorstellen,
dass diese Lösung norwegischen Dauerregen übersteht.
Also wieder mal überkleben ... ?
Es gibt eine Reihe Features in der Bedienung bei anderen Herstellern, die ich vermisse.
Kartenseitig gibt es bei Garmin Nachholbedarf.
Das betrifft den Umfang an verfügbaren Kaufkarten und deren Informationsgehalt vor allem für Angler (Schwerpunkt Binnenland).
Für eigene Karten besteht eine Restriktion, die nur der geübte Profi umgehen kann.
Es bleibt zu hoffen, dass Quickdraw Besserung bringt.
Mein Fazit: Ein gutes und für die meisten Anwendungen brauchbares Gerät. Wie üblich gibt es für ein
paar mehr Euronen, schon etwas Besseres, auch aus dem Hause Garmin.
Zu den Karten:
Meinem Wissen nach ist die Binnengewässer NO keine Bluechart g2 Vision.
Nur größere Seen haben überhaupt ein wenig mehr Tiefenlinien.
Dein Bereich ist Tiefentechnisch jedoch Wüste.
Da es nur Screenshots in Homeport sind - im Gerät sind die Tiefenlinien noch beschriftet.
Alternativ habe ich die aktuellere Nordics (eine Bluechart g2 Vision) mal geprüft.
Für Norwegen etc. sehr gute Darstellung mit dichtem Tiefenliniennetz.
Auch hier nochmal die Müritzecke
und Deine Region in Homeport.
Das abschließende Bild zeigt eine Eigenbau-Karte von Trevor Northage auf meinem Gerät,
und damit die Möglichkeiten, die man selber mit diesem Gerät erreichen kann.