Autor Thema: Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"  (Gelesen 59337 mal)

Offline tomsen

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Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"
« am: 03 Dezember 2015, 10:21:11 »
Moin zusammen,

ich hatte ja bereits um eine Kaufberatung gebeten und seitdem meinen Horizont erweitert. Dabei ist mir das wohl jetzt erschienene Update für garmin Echomap-Geräte ins Auge gefallen:
https://buy.garmin.com/de-AT/AT/marine/echolotekombiger%C3%83%C2%A4te/garmin-quickdraw-contours/prod543340.html

Nun ist die Funktion als solche ja grundsätzlich ziemlich genial. Kein externes Gerät oder besondere Saftware für die Kartenerstellung notwendig. Einfach losfahren und gut is.

Jedoch bin ich hinsichtlich der Darstellung der Karte bei flachen Binnengewässern auf Grund der vorliegenden Bilder skeptisch. Leider sind auch die derzeit verfügbaren Informationen sehr dünn. Z.B. welche Einstellmöglichkeiten dem User bleiben hinsichtlich derfarblichen Gestaltung usw.

Hat zufällig jemand schon genaueres Wissen dazu? Generell finde ich die Informationslage zu den Garmingeräten (explizit z.B. echomap 71sv) extrem schwach... Keine testberichte, nix :weisnicht1:

Offline Pälzer-Buu

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Re: Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"
« Antwort #1 am: 03 Dezember 2015, 11:57:11 »
Danke für die Info, hab ich auch noch nicht mitbekommen.

Offline fjordfischer

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Re: Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"
« Antwort #2 am: 03 Dezember 2015, 13:43:45 »
Endlich bewegt sich auch Garmin mal ein Stück weit. Nach meiner Kenntnis gab es bereits Beschwerden wegen der Umstellung der Firmware bei neueren Geräten, die eigene Karten nicht mehr zuließ (früher ging das problemlos und Profis können das auch umgehen). Linien (und Kartenpunkte) sind ein Fortschritt, aber noch weit weg von den eigentlichen Möglichkeiten der Geräte. Wir hoffen, da kommt zukünftig noch mehr, vor allem frei konfigurierbare Flächenfarbe! Gerade bei schnell wechselnden Tiefenverhältnissen wären diese sehr hilfreich. Bei wenig strukturierten Tiefenbereichen sind Linien aber schon ein riesengroßer Schritt.
Ob man mit Linien in Fuß gut klar kommt - wäre zu testen. Auch sind 1 Fuß Liniendichten gerade bei stark strukturierten Gewässern im Regelfall Liniensalat. Mal sehen, ob es da eine Anpassungsmöglichkeit gibt.

Wir werden dieses Feature gleich nach Erscheinen testen und berichten. Steffen kann sicher ergänzen oder sogar vorlegen.

Erinnert werden soll auch noch an die neueste Version vom kostenlosen Homeport (Nov. 2015):
http://www8.garmin.com/support/download_details.jsp?id=7263

Offline Pälzer-Buu

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Re: Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"
« Antwort #3 am: 03 Dezember 2015, 14:37:09 »
Wir werden dieses Feature gleich nach Erscheinen testen und berichten. Steffen kann sicher ergänzen oder sogar vorlegen.

Also für die GPSMap Serien muss das neue Feature dann aufgespielt werden. Ich bin mal gespannt.
Der Airmar TM150 ist im Werbetext garnicht gelistet.

Zitat
Erinnert werden soll auch noch an die neueste Version vom kostenlosen Homeport (Nov. 2015):
http://www8.garmin.com/support/download_details.jsp?id=7263

Danke auch hierfür. Mann, ich bekomm ja garnichts mehr mit  :undecided:

Offline tomsen

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Re: Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"
« Antwort #4 am: 03 Dezember 2015, 21:19:36 »
Auch von mir danke für das Engagement. Ich werde ohnehin bis zum Frühjahr warten und den ein oder anderen Euro zurück legen. Nur liniensalat ist ja auch nicht hilfreich.
Auch der explizite Hinweis auf den Panoptix-Geber macht mich stutzig. Alle Videos dazu sind offensichtlich auch unter Einsatz desselben entstanden...

Ich bin sehr auf eure Testergebnisse gespannt :freude:

Offline fjordfischer

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Re: Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"
« Antwort #5 am: 04 Dezember 2015, 06:59:54 »
Das mit dem Panoptix-Geber mag ja stimmen, ist aber eher als Verkaufsförderung zu verstehen. Für solch eine Kartensoftware im Gerät benötigt man Tiefenwerte und einen leistungsstarken Chip im Gerät, was die Verwendung auf neuere Geräte eingrenzt. Insofern dürfte da jeder normale Geber für Tiefe ausreichen (würde mich wundern, wenn es nicht so wäre).
Warten wir daher zunächst ab.

Was willst Du denn zum 71sv wissen (kann ich beim Kumpel evtl. mal anschauen, ohne Panoptix, aber mit Side/Downscan)?
Bedienungsanleitung in deutsch durchblättern ist aber auch schon recht hilfreich.

Offline tomsen

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Re: Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"
« Antwort #6 am: 04 Dezember 2015, 09:27:55 »
Ich hatte mir die Geräte jetzt auf der Messe in Berlin am Stand von Herrn S. angeschaut und wusste somit, was mich hinsichtlich einer Empfehlung erwartet :-).

Zur Vorgeschichte: Ursprünglich war mir Kartenerstellung egal. Irgendwie freunde ich mich aber immer mehr mit dem Gedanken an (wenns denn einfach und schnell geht) auch diese Funktionalität in meinen Überlegungen stärker zu gewichten. Ich habe mir also verschiedene 7 Zoll Geräte angeschaut, konkret das Elite 7 Chirp, das Helix 7 Si GPS, das Garmin 71sv und das HDS 7. Hier meine (laienhaften) Eindürcke:

1. Da ich mich weigere, mehr als 1k auszugeben, entfiel das HDS schon mal, obwohl es (wie ja allgemien bekannt) nen wirklich guten Eindruck macht.
2. Das Elite glänzt mit der Abwesenheit von Sidescan, war aber ansonsten von der Haptik her recht interessant.
3. Das Helix wirkte vom Gehäuse her irgendwie "billig". Da stimmte die Chemie zwischen uns nicht :fiesgrins:obwohl es vorher einer meiner Favoriten war.
4. Blieb noch das Garmin, das erwartungsgemäß auch als in diesem Sektor führendes Gerät angepriesen wurde (ein Vergleich zwischen HDS und Garmin fand explizit nicht statt). Hier war ich sowohl von der Haptik, als auch von der Menüführung und Bildqualität sehr angetan. das Argument mit den Quickdraw Contours war dann auch nicht von der Hand zu weisen (wobei wie gesagt hier noch viele Fragen offen sind.) Der Preis von 930 all in (m. Servicepaket) war mit 140€ mehr als das Elite und nem fuffi weniger als das Helix sehr in Ordnung.

Ganz objektiv betrachtet geht für mich also das Garmin als Preis-Leistungs-Sieger aus der ganzen Nummer hervor und ist auf meiner willhaben-Liste oben angekommen. Für 200€ mehr sogar mit 9 zoll, wobei da die 1k-Grenze geknackt wird, was weh tut :cry:

Was mich jetzt explizit noch interessieren würde ist, wie die BlueChartg2Vision-Karten generell bei flachen Binnengewässern im Osten unserer Republik so wegkommen und wie hier die Konzeption von Garmin hinsichtlich der Verknüpfung von Quickdraw und Bluechart aussieht. Auch gibts ja viele tolle 3d-Bildchen zu den Karten. Wie sieht hier die Realität aus? Sind ja auch nicht ganz billig. Was mich außerdem verblüfft: Man findet keine bzw. kaum Testberichte zu den Geräten. So neu sind die doch nun auch nicht mehr, oder?

Danke schonmal für eventuelle Antworten :freude:

Tom

Offline fjordfischer

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Re: Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"
« Antwort #7 am: 04 Dezember 2015, 11:48:11 »
Rückfrage:
 
Welche Binnengewässer (Region oder Name) meist Du denn?
Welche der BlueChartg2Vision hast Du da konkret im Auge (weil die durchaus unterschiedliche Inhalte haben können)?

Offline tomsen

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Re: Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"
« Antwort #8 am: 04 Dezember 2015, 12:14:34 »
Konkret geht es um die Berlin/ Brandenburger Region. Also Havel und Havelseen zwischen Berlin und Rathenow. Das müsste die hier sein:
http://www.seekartenverkauf.de/binnengewaesser-deutschland-no-v2-ausverkauft.html  :weisnicht1:

Offline fjordfischer

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Re: Garmin Quickdraw Contours - Alternative oder "Notlösung"
« Antwort #9 am: 04 Dezember 2015, 20:34:37 »
Zum Gerät:

Das Gerät (Echomap 71sv) ist in der Tat vergleichsweise preiswert.
Es funktioniert sonarseitig wirklich gut.
Die Echobilder haben eine hohe Qualität. Insbesondere bei Sidescan leistet das Gerät gute Arbeit
und vor allem in sehr flachen Abschnitten < 2 bis 6 … 10 m ist die Auflösung durchaus besser als bei Mitbewerbern.
Ins Auge fällt auch der praktische Mechanismus zum schnellen Entnehmen des Gerätes
(Die Kabel verbleiben in einer extra Halterung imBoot/am Koffer),
wirkt aber auch ein wenig filigran (mal sehen, wie lange diese Bauteile durchhalten).

Soweit - so gut. Wichtig sind aber wie bei allen Geräten die kleinen oder größeren Probleme bzw. Fakten,
die bei Vergleichsprodukten besser ausfallen.

Dazu folgende Auflistung:

Kein Touchscreen.
Wer sich einmal daran gewöhnt hat, der mag sie nicht missen, weil effizient und schnell.
Beim Echomap 71sv wirkt die Menüführung grafisch nicht modern,
die Tastenbedienung umständlich und langsam.
Man klickt sich teilweise durch diverse Untermenüs und sieht die
Veränderung erst nach Schließen des Dialogs.
Schnell kann man sich bei den Sonar-Einstellungen verheddern, insbesondere Sidescan,
sodass manchmal nur ein Zurücksetzen der Werkseinstellungen hilft.
Also lieber nicht viel verstellen!
Gut: Das Gerät meckert, wenn die Tasten falsch gedrückt werden.

Alle Kabel erscheinen sehr dünn.

Die Klappe zur SD-Karte (nur ein Slot) wird nur mit Feder gehalten.
Macht sich umständlich beim Kartenwechsel und ich kann mir nicht vorstellen,
dass diese Lösung norwegischen Dauerregen übersteht.
Also wieder mal überkleben ... ?

Es gibt eine Reihe Features in der Bedienung bei anderen Herstellern, die ich vermisse.

Kartenseitig gibt es bei Garmin Nachholbedarf.
Das betrifft den Umfang an verfügbaren Kaufkarten und deren Informationsgehalt vor allem für Angler (Schwerpunkt Binnenland).
Für eigene Karten besteht eine Restriktion, die nur der geübte Profi umgehen kann.
Es bleibt zu hoffen, dass Quickdraw Besserung bringt.
 
Mein Fazit: Ein gutes und für die meisten Anwendungen brauchbares Gerät. Wie üblich gibt es für ein
paar mehr Euronen, schon etwas Besseres, auch aus dem Hause Garmin.


Zu den Karten:

Meinem Wissen nach ist die Binnengewässer NO keine Bluechart g2 Vision.
Nur größere Seen haben überhaupt ein wenig mehr Tiefenlinien.

Dein Bereich ist Tiefentechnisch jedoch Wüste.
   

Da es nur Screenshots in Homeport sind - im Gerät sind die Tiefenlinien noch beschriftet.

Alternativ habe ich die aktuellere Nordics (eine Bluechart g2 Vision) mal geprüft.

Für Norwegen etc. sehr gute Darstellung mit dichtem Tiefenliniennetz.


Auch hier nochmal die Müritzecke


und Deine Region in Homeport.



Das abschließende Bild zeigt eine Eigenbau-Karte von Trevor Northage auf meinem Gerät,
und damit die Möglichkeiten, die man selber mit diesem Gerät erreichen kann.