Wir fangen mal mit 1. und 3. an
1.) Beim Loggen entstehen immer Datenpunkte, eigentlich ist es logisch - je mehr, desto besser.
Alle geloggten Punkte werden bei einer erneuten Verarbeitung =
Interpolation mit einbezogen.
IG und
RM haben unterschiedliche Interpolationsverfahren (IG = Kriging, RM = Triangulation).
Beide Verfahren haben Vor- und Nachteile und führen zu einem immer geringfügig abweichenden Ergebnis.
Alle Interpolationsverfahren sind aber immer ein Modell, also eine Annäherung an die Realität.
Und da sind wir bei den Problemen: je öfter ich logge, vor allem bei auch nur etwas geänderten Bedingungen,
desto mehr kleine Fehler können sich einschleichen (v. a. Wasserstand,
Keeloffset, Geschwindigkeit ....), auch wenn
eine große Fülle von Datenpunkten immer die extremen Fehlerwerte herausrechnet (jedoch anders je nach Verfahren).
Ab einem gewissen Datenbestand fallen andererseits Veränderungen kaum noch ins Gewicht
oder diese hochgenauen Daten würden eine Karte sehr unübersichtlich machen. Deswegen
machen z. B. zentimetergenaue Karten im Angelalltag wenig Sinn.
Es reichen Abstufungen in Meter, halbe Meter oder manchmal etwas weniger (selten jedoch weniger als 10 bis 20 cm)
Abstufungen bei Tiefenlinien/Tiefenflächen. Die von uns gegebenen Empfehlungen reichen für den vorgesehenen Zweck
"stinknormale Angelkarte" allemal. Es ist daher immer die Frage, was für einen Anspruch man zusätzlich hat.
Wer in 10 m Schlaufen fährt, kann mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein.
Wer jede Unebenheit mit Z. B. 10-20 cm Höhe und vielleicht 2 m Durchmesser finden will,
der muss schon Schlaufen mit eher 5 m oder weniger fahren
(kriegt ihr das bei starkem Seitenwind exakt hin?).
Ich tendiere daher zu folgender Taktik:
- Wenn man beim Angeln nebenbei loggt, dann möglichst oft Mitschneiden (aber zeitlich
dennoch begrenzt), vor allem bei sich ändernden Driften (z. B. Norwegen) - Kleinere Binnengewässer: lieber einmal gründlich loggen als immer wieder neu.
Eher nach vielleicht 10 Jahren oder mehr nochmal die Karte neu machen, bei Ausbaggerungen o. ä.
natürlich nach der Maßnahme. Die natürlichen Sedimentationsraten in unseren Gewässern liegen im
Bereich von Millimetern bis wenigen Zentimetern pro Jahr, Stauseen oder Gewässer mit starken
Stofffrachten natürlich davon ausgenommen. - Lieber in der kalten Jahreszeit loggen, wegen möglicher Störungen durch die Vegetation.
3.) Es wäre zunächst zu klären, was vernünftige Genauigkeit bedeutet (siehe 1.).
Die von Dir beschriebenen Gewässer sind als Flachwasser zu klassifizieren. Folglich gilt:
höhere Frequenzen des Gebers (also möglichst alles im Bereich 200 kHz),
möglichst geringer effektiver Geberwinkel und möglichst hohe Sendeleistung
(Letzteres schwierig, weil solche
Geber teurer und schwerer/größer werden).
Das Sonargerät errechnet aus der Schallkegelkreisfläche am Gewässerboden eines Gebers,
dargestellt als
Echo des gesendeten Schallimpulses, einen einzigen Wert als Tiefenangabe
pro xy-Koordinaten (also auch eine Art Interpolation der Kreisfläche).
Logisch ist, das der umso genauer ausfällt, je kleiner die Bodenfläche des Schallkegels ist.
Das gilt vor allem bei Schrägen, wo alle Geber mehr oder weniger ihre Probleme haben können.