Freitag den 24.5.
Es war wieder so weit.
Marcus (Zanderfreak) und ich fuhren endlich
wieder Richtung Holland.
Lange mussten wir warten bis die
Zander Saison wieder anfängt.
Und morgen sollte der Start sein.
Also machten wir uns auf den Weg.
Aber leider, wie schon beim Winter Trip nervte das Wetter
schon auf der Hinfahrt. Dauerregen und extrem angepasste
Fahrweise, das Boot war ja auch noch im Schlepptau.
Wir fuhren daher ganz gemütlich Richtung Holland, mit vielen
Boxenstops an diversen Raststätten und Parkplätzen zum
Essen und Rauchen. (50% des Teams sind Raucher, OK, also ich)
Irgendwann kommt man aber auch bei der langsamsten
Fahrweise mal an und das war so gegen 19 Uhr.
Wir erblickten unsere bekannte Unterkunft und
fühlten uns als wären wir heim gekommen.
Keine Minute zu früh, denn Markus kam schon wieder mit
seinem Ausspruch "Ich habe Hunger", den ich die fahrt über
schon mehrmals vernommen hatte.
Kaum zu glauben was Marcus so verputzt, dabei aber wohl
alles in Muskeln umwandelt
Ruck zuck hat er dann ein Schnitzel mit Beilage weg geputzt.
Das er nicht noch einen Nachtisch bestellt hat, wunderte mich
schon fast.
Ich dagegen gönnte mir einen kleinen Salat, was mir nach
5 Stunden Autofahrt und Snacks in den Raststätten auch reichte.
So sind wir dann beide Müde und satt in die Kojen.
TAG 1:
Samstag Morgen, 25.05., Saisonstart, endlich geht es los
7 Uhr Frühstück
7:45 Abfahrt ans Wasser
8:15 Ankunft in der Nähe unseres Ziels, einigen der bereits
von den vorherigen Besuchen bekannten Hotspots .
Und da war es wieder.
Das Wetter.
Nieselregen, starker Wind und das bei nur 8 Grad.
Super Stimmungsdrücker und dazu noch 0 Fischkontakte
über mehrere Stunden.
Kein Spot funktionierte.
Wir hatten dann die Schnauze voll vom vertikalen und
beschlossen ein wenig zu schleppen.
Geplant war das so nicht und schon garnicht die vielen Kilometer
die wir dann auf dem Wasser unterwegs waren.
Aber wenn nichts beißt, muss man halt suchen und ausprobieren.
Wir machten Strecke um Strecke um zum Fisch zu kommen.
Dann endlich hatten wir Erfolg.
Der erste Biss.
kam auf einen meiner neuen
Wobbler, einem Ugly Duckling.
Jetzt wird es hoffentlich besser, denn die Kälte, Nässe und der Wind
hatten beim schleppen weiter an unserer Stimmung genagt.
Da wäre nun eine Belohnung durch einen Fang schon mal angebracht.
Das haben wir uns eigentlich verdient
Also los, weiter gehts.
Nach weiteren etlichen Kilometern kam endlich der zweite Biss.
Wieder wie beim ersten Mal auf meinen neuen Ugly Duckling.
Also muss ich den mal kurz vorstellen:
Modell Ugly 9 in Farbe rot/gelb
Sollte der sich vielleicht zum Zanderkiller entwickeln ?
Mal sehen, die Chancen stehe ja gut denn Marcus hat auf seine
Lieblingswobbler unter denen auch einige tolle Markenwobbler sind,
bisher noch keinen einzigen Kontakt gehabt.
Aber ich muss vorsichtig sein, denn zwei Bisse mit zwei Fängen machen
zwar Hoffnung, sind aber noch kein herausragender Vorsprung.
Da es aber weiterhin "KALT UND NASS" war und der Wind meinte er
müsse uns noch stärker entgegen wehen,
gaben wir dann am frühen Nachmittag auf.
Wir räumten das Feld und fingen statt Fischen
dann lieber die leckeren Schnitzel in unserem Hotel.
Marcus hatte ja bereits am Vortag den Vorkoster gegeben und
davon geschwärmt, also wollte ich nun auch mal ran.
schließlich stand es bei den Schnitzeln ja schon 1:0 für Marcus ....
aber da er heute keine Fische gefangen hat,
gönnte ich ihm die Führung bei beim internen Schnitzel Contest.
Tja, was war nun der Endstand nach dem ersten Tag:
| Marcus | HAIko |
Schnitzel | 2 | 1 |
Zander | 0 | 2 |
Und das schöne dabei,
die 2:0 gingen beide auf das Konto des Ugly Duckling 9
Tag 2
Sonntag !
Ausschlafen !!
Frühstück um 9 Uhr ! (Nein, noch kein Schnitzel
Und wieder ab ans Wasser.
Andere Stelle, aber leider wieder gleiches Wetter
Dennoch haben wir mit dem vertikalen begonnen.
Wer es nicht wenigstens probiert hat nichts bewirkt.
Das Ergebnis ?
Laaaange Gesichter.
Naja, was solls, also wieder Strecke machen
beim schleppen und Fische suchen.
Dabei lief es für mich aber nicht mehr so gut.
Marcus hatte heute wohl das Glück auf seiner Seite.
Und so war dann auch die Bilanz, sogar auf den Zähler
genau umgekehrt wie gestern, 2:0 für Marcus.
Na macht nichts, denke ich mir, wenigstens bei den Schnitzeln
sollte ich heute aufholen können, Marcus wird ja wohl nicht
auch am dritten Tag wieder Schnitzel essen wollen.
Aber den Gefallen tat er mir leider nicht.
Die Gesamtbilanz Tag 1 und Tag 2 zeigte sich wie folgt:
| Marcus | HAIko |
Schnitzel | 3 | 2 |
Zander | 2 | 2 |
Marcus also weiterhin mit Vorsprung bei den Schnitzen und
sonst ausgeglichen. Halt, nicht ganz ausgeglichen, denn bis
jetzt gingen alle 4 Fänge auf das Konto des UGLY 9
Thema Zanderkiller nahm so langsam, wirklich Gestalt an.
Tag 3
Aufstehen, Frühstück, etc. diesmal alles im Eiltempo.
Das Wetter sollte endlich besser werden.
Der Tag sollte die Entscheidung bringen.
Wir hofften auf mehr Fischkontakte als bisher.
Ruckzuck waren wir dann auf dem Wasser,
Wie immer, zuerst mal probieren was an den Spots geht
und Vertikalen ist wieder angesagt.
Erster Versuch,
Gummi abgelassen,
der Köder sinkt zum Grund,
sinkt zum Grund, hmmmmm,
sinkt immer weiter zum Grund,
wir schauen uns beide ungläubig an...
Marcus durchbricht die Stille
"Äähhhmmmm, hat da heute Nacht jemand ausgebaggert ?"
Ich antworte: "Da stimmt was nicht !"
Anschlag, angekurbelt,
nichts gespürt,
habe wohl in freie Schnur geschlagen.
Dann merke ich beim einkurbeln doch etwas,
es zuppelt jemand,
Also nochmal angeschlagen um sicher zu gehen das dieser
Anhieb beim Fisch ankommt.
Und dann kam Freude auf, der erste Zander am Tag 3 kam hoch,
gleich beim ersten Versuch.
Jetzt waren wir TOP Motiviert und heiß.
Und es ging Schlag auf Schlag weiter.
Heute kam uns nicht in den Sinn zu schleppen,
wir fanden die Fische an unseren Hot Spots.
Es kam Fang auf Fang und das bei Sonnenschein,
im Gesamten sogar herrschaftlichem Wetter
mit viel weniger Wind und 23 Grad.
Am Ende des Tages sah unser Bilanz dann sehr ansehnlich aus.
Jede Menge Kontakte, Anfasser, Stupser, Aggressionsbisse,
aber auch eine ordentliche Fangzahl.
18 davon kamen zum Stelldichein aufs Boot und verließen es auch
recht schnell und meist auch ohne Fotoshooting wieder.
Wenn Biss auf Biss kommt, zählt jede Sekunde.
Das kann sich doch mal sehen lassen.
Aber noch war die Gesamtbilanz nicht abgeschlossen.
Die abschließenden Schnitzelwerte waren noch offen.
Aber dann fiel uns auf dem weg zurück zum Hotel ein,
MIST, Montag, Montag ist ja Ruhetag im Hotelrestaurant
also heute kein Lecker Schnitzel essen !
Dann muss halt McD her halten der liegt ja auf dem Weg.
Marcus stellte dann die Frage "Meinste die verstehen uns überhaupt ?"
Aber das ging erwartungsgemäß ganz locker über die Bühne,
so ein Voordeelmenu ist ja einfach zu bestellen
Die Gesamtbilanz am ende des dritten Tages.
| Marcus | HAIko |
Schnitzel | 3 | 2 |
Zander | 10 | 12 |
Tag 4
Abreisetag.
Laaaange Gesichter, aber nicht wegen des Wetters,
das schien heute wieder zu passen.
Nein,
vielmehr weil wir nur 3 Stunden hatten bis es wieder heim gehen sollte.
Irgendwie steckten uns die vielen Würfe und das
gestrige "arbeiten" an der Rute in den Knochen
und die Heimfahrt stand auch auch noch aus.
Also ließen wir es gemächlich angehen und wollten
beim schleppen auch nochmal gezielt schauen,
was denn nun dran ist an der Sache "Ugly der Zanderkiller",
wird er denn dem Titel gerecht ?
Nun, heute kamen dann auch kleinere UGLYs zum Einsatz.
Beim schleppen in niedrigeren Tiefen konnten die 7er Uglys
bei ca. 2,5m Tiefe ordentliche Barschfänge verbuchen.
Aber auch einige kleinere Zander haben wir damit verhaftet.
Marcus konnte bei den kleineren
Baits aber auch mit seinen
Markenwobblern mithalten.
So war das Verhältnis mehr oder weniger ausgeglichen.
Anders jedoch wenn ich den 9er Ugly am Start hatte.
kaum war er dran, wurden die
Barsche weniger und
es kamen schönere Zander.
Alles in allem kann ich sagen ist der UGLY 9 auf dem besten Weg
sich einen Namen als Zanderkiller zu machen.
Wir hatten nach drei Stunden bei dann doch leider nur
mittelmäßigem Wetter 9 schöne Zander.
Aber dafür bescherte uns Tag 4 das schönste
Erlebnis an der Rute von Marcus.
Wie aus dem nichts zog auf einmal Schnur von der Rolle.
Ganz gleichmäßig,
eben so als wenn Marcus einen Hänger hätte.
Aber der Hänger verhielt sich nicht wie ein Hänger,
denn er setzte sich plötzlich in einem Bogen
Stromaufwärts in Bewegung
Gerade so als wolle er sich vors Boot setzen und das Boot ziehen.
Was tun, auch wenn der Fisch Fahrt aufnahm,
ein Anschlag muss erfolgen,
also Zack, Peng, Klemm, der Fisch hängt
Das machte ihn aber nun aber wild und so verhielt er sich dann auch.
Vom gleichmäßigen ziehen war nicht mehr zu reden.
Die Fluchten waren nun äußerst kräftig und gingen
immer mal wieder in andere Richtungen.
Klasse Drill.
Und dann kam er zum Vorschein.
Ein Rapfen der gemessen an seiner Größe im Drill
wohl über sich selbst hinausgewachsen war.
Auf dem Heimweg werteten wir dann die vier,
oder eher 3,x Tage aus.
Die Gesamtbilanz:
| Marcus | HAIko |
Schnitzel | 3 | 2 |
Zander | 18 | 13 |
Rapfen | 1 | 0 |
Barsche | Nicht | gezählt |
Klar haben wir bei der Bilanz,
der tollen Unterkunft (wo wir jetzt schon einen kleinen Rabatt
bekommen, weil jetzt schon mehrmals da waren)
und dem leckeren Essen schon wieder die Frage im Kopf:
Wann fahren wir wieder da hin ?
Nun für mich kann ich es jetzt schon sagen:
In 6 Wochen .
nur hoffe diesmal noch mehr auf besseres Wetter,
denn diesmal ist meine Holde dabei und es kommt
auch der reine Urlaubsgedanke hinzu.
Frauchen soll ja auch etwas vom Bootfahren und mir haben.
Aber ich merke schon, ich ertappe mich dabei wie ich gedanklich
schon wieder die Spots ansteuere "Ach Schatz, lass uns da kurz
mal halten, will nur zwei drei Würfe machen."
