Jetzt kommen wir zu den Bestandteilen im einzelnen.
Die Laufschnur: Hier empfiehlt sich, ein abriebfestes Material wie z.B. Fluoro Carbon. Auf keinem Fall sollte man dünne Geflechtschnur nutzen, sie wäre sehr schnell durch gescheuert, da das Blei ständig auf der Schnur gleitet.
Das Blei: In unserem Beispiel einfach ein Olivenblei denn es ist günstig und auch in schwerer Ausführung zu bekommen.
Die Kugel: Der Kugel kommt eine besondere Bedeutung zu. Zum einen schützt sie den Knoten ein wenig weil sonst das Blei direkt auf den Knoten am Snap rutschen würde. Denn genau dieses Rutschen möchten wir haben. Der eigentliche Zweck der Kugel, die oft auch Perle genannt wird, ist es ein Klack Geräusch zu erzeugen, wenn das Blei beim anziehen der Schnur auf sie trifft.
Das KLACK Geräusch lockt nachweislich Fische an. Aber wie so oft im Leben, eben nicht immer.
Wie bei Wobblern entscheidet hier auch manchmal die Art des Klackens, ob hell, dunkel, laut oder leise, darüber ob man erfolgreich ist oder nicht.
Je nach verwendetem Material kann dies z.B eine Glas Perle mit hellerem Klangbild sein, aber auch eine Metallperle mit einem leicht dumpferen Klack Geräusch, aber auch eine Plastikperle mit einem viel dezenteren Klack. Und wenn Laut Out ist, dann vielleicht eine Gummiperle Hier stehen dem Angler alle Möglichkeiten offen. Die Finger sollte man jedoch von der Perlenkette im Schmuckkästchen lassen, das könnte sonst ein sehr teures Vergnügen werden.
Besonders vorsichtige montieren noch einen zusätzlichen Gummipuffer auf der Schnur, der einen noch besseren Schutz des Knotens am Snap bedeutet. Dies muss aber nicht unbedingt sein. Unsere Erfahrungen zeigen das meist andere Faktoren die Lebensdauer der Montage verkürzen.
Zur Kombination Perle/Kugel und Blei sei noch gesagt das es hier optimale, aber auch etwas teure Varianten gibt. Z.B. Patronen Bleie, die vorne spitz sind, sehr wenig Wasserwiderstand bieten, und unten eine Einbuchtung haben, in der die Perle/Kugel optimal rein fallen und als Attraktor optimal klackern kann. In unserem Beispiel haben ein sehr günstiges Olivenblei gewählt, weil Patronenbleie in 42 Gramm Ausführung nicht so leicht zu bekommen sind.
Ihr habt richtig gelesen, 42 Gramm. Lasst euch nicht erzählen eine Carolina Rig Montage muss "immer" Ultra-leicht sein. Wenn es die Rute zulässt, kann man auch gerne mit schweren Bleien agieren und so eine sehr große Wasserfläche absuchen. Dies ist natürlich etwas anstrengender als mit Ultra-light Tackle.
Zum Material des Bleis gibt es einige Denkansätze. Zum einen sind Tungsten Gewichte, bei gleichem Gewicht, viel kleiner als normale Bleie, weshalb sie auch weniger Wasserwiderstand haben und somit schneller agieren, also laufen.
Zum anderen hat man mit kleineren schmalen Gewichten weniger Probleme im Kraut und bei Hindernis reichen Bodenstrukturen. Alternativ ist es daher auch möglich mit Stab-Rund Bleien zu agieren. Damit kann man versuchen die Hänger Gefahr etwas zu minimieren, weil sie das Risiko ein klein wenig mildern. Ob dies ein wichtiger Faktor ist, hängt vom jeweiligen Gewässer ab.
Warum sprechen wir eigentlich von einer optimalen Form bzw. Kombination von Blei/Kugel/Perle/Schnur beim Carolina-Rig ? Zunächst erinnert es doch an eine einfache Grundblei Montage wie sie schon immer benutzt wird.
Nun sind wir aber beim Aktiven Angeln. Hier geht es darum, durch immer ständige Jig Bewegungen das Blei auf die Kugel auftreffen zu lassen um das typische KLACK Geräusch zu erzeugen. Daher kommt diesem Punkt, wie schon erwähnt eine große Bedeutung zu. Desweiteren kann das Vorfach aufgrund der Länge von durchaus auch mal 50 cm oder länger in der Strömung spielen, der stark gejigte Bait schießt durchs Wasser und ist so für die fische leicht zu inhalieren, weil er fast schwerelos ist.
Daher ist die Bisserkennung meist nicht so einfach. Da wir jedoch meist sehr aktiv und aggressiv jiggen merken wir diese zumindest in Heißen Phasen recht gut weil wir den Fisch damit meist automatisch beim jiggen haken. Im Winter oder wenn es mal ruhiger zugeht ist dies schon schwieriger und der Bait sollte dann so groß gewählt werden, damit das haken von untermaßigen so gut es geht vermieden werden kann. Meist wird der Bait dann recht tief inhaliert und sitzt dementsprechend tief.
Noch ein Tipp: das Texas Rig ist eine interessante Abwandlung vom Carolina Rig.
Auf alle Fälle ist das Carolina Rig einer der schönsten, weil flexibelsten Montagen, die jeder Angler nach seinen Bedürfnissen anpassen kann.
Entweder schwer für große Flächen oder auch mal Ultra Light um die Leckermäuler unter den Fischen zu erwischen.
In dem Sinne, viel Spaß mit dem Carolina Rig.
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